Montag, 24. April 2017

Never give up!

Für den zweiten Lauf des Swiss Bike Cups im österreichischen Haiming habe ich mir einiges vorgenommen. Bereits über die Ostertage haben wir unser Team-Trainingslager in Haiming verbracht, an unserer Technik gefeilt und die Strecke unter verschiedensten Bedingungen getestet.

Hammer Trails in Haiming! (Foto: Jürgen Grünwidl)

Die Strecke in Haiming ist bespickt mit Trails. Eigentlich super toll zu fahren doch bei einem Feld von rund 80 Fahrer führt dies bei der Einfahrt in diese Trails unweigerlich zu einem riesigen Stau. Um dies zu vermindern erfolgte der Start rund einen Kilometer entfernt auf einer breiten Teerstrasse. Da ich von früheren Teilnahmen wusste, dass trotz dieser Massnahme ein Stau entsteht (gemäss Aussagen von anderen Fahrern standen die Letzten in diesem Jahr rund drei Minuten an) und einem aus den Top-Platzierungen wirft, ging ich den Start sehr aktiv an. Nach ein paar Metern Bummeltempo gab ich gas. Sofort nahm auch das Feld Tempo auf und heftete sich an meine Fersen. Ohne zu überziehen steigerte ich vor den ersten, engeren Passagen weiter das Tempo und kam so ohne Probleme gut positioniert auf die eigentliche Strecke.

Nach dem Start... (Foto: Thomas Weschta / EGO-Promotion)

Nach etwa der Hälfte der ersten Runde lag ich auf Rang 8 nicht weit hinter der Spitze. Meine Beine drehten super und ich war von dem guten Start hoch erfreut. Doch plötzlich merkte ich, wie mein Vorderreifen Luft verlor und ich wusste, dass ich in der nächsten Tech-Zone ein neues Rad holen musste. Je länger die Runde dauerte, desto schwieriger wurde es. Ich wollte unbedingt meine gute Platzierung halten um nach dem Radwechsel wieder weiter um einen Top 10 Platz kämpfen zu können. Bei der Einfahrt in die letzte, steile Passage puffte dann die letzte Luft aus dem Reifen. Mit allen Mitteln versuchte ich mich auf dem Bike zu halten doch am Schluss des Downhills stürzte ich heftig.

Das tat weh... (Foto: Lynn Sigel / EGO-Promotion)

Mit schmerzendem Ellbogen fuhr ich zur Tech-Zone und holte ein neues Rad. Leider gab es bei der Montage Probleme wodurch ich rund 40 Ränge nach hinten gespült wurde. Obwohl ich kaum einen Bidon halten konnte, war aufgeben für mich keine Option. Also machte ich mich auf die Verfolgung und kämpfte mich über weitere fünf Runden nach vorne. Unglaublich viele Anfeuerungsrufe vom Streckenrand unterstützten mich dabei.

Trotz Schmerzen ging es immer besser. (Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion)

Leider reichte es nur zu einem enttäuschenden 32. Rang. Ich fühlte mich so gut heute und habe mich auf einen Kampf in den vorderen Rängen gefreut.

Statt einen Platz auf dem Podium wartete für mich ein Platz im Sanitätszelt. Von dort ging es dann gleich weiter in die nahegelegene Sportklinik, wo ich noch am selben Abend unter Vollnarkose am Ellbogen operiert wurde.

OP gut überstanden!

Nun gibt es ein paar Tage ruhe. Leider fällt dadurch die Teilnahme am Rennen in Heubach ins Wasser. Für das erste Weltcup Rennen in Nove Mesto sollte ich je doch wieder fit sein.