Montag, 30. Mai 2016

Weltcup, La Bresse (FRA)

Nur eine Woche nach dem Weltcup in Albstadt ging es in den französischen Vogesen, genauer gesagt in La Bresse zum Weltcup Nummer 3. Die Strecke bestand aus einem langen Aufstieg und einem mit Felsen und Wurzeln bespickten Downhill. Dieser war nach den Unwetter-artigen Niederschlägen in der Nacht vor dem Rennen sehr anspruchsvoll und rutschig geworden.

Auch in diesem Rennen stand ich wiederum in der letzten Reihe des mit 144 Fahrern umfassenden Feldes. Der Start gelang mir dann leider nicht wie geplant. Im ersten Aufstieg wollte ich immer wieder in die Lücken vor mir sprinten, doch im letzten Augenblick machten mir sehr oft andere Fahrer "die Türe zu" und ich musste scharf abbremsen. Dies hat jeweils auch etwas mit Rennglück zu tun. Vor einer Woche in Albstadt gelang mir dies fast mühelos - in diesem Rennen war es zum verzweifeln.

Bei der Einfahrt in die Trails war dann wiederum ein riesiger Stau. Da es kaum Überholmöglichkeiten auf dem restlichen Streckenteil gab zog sich dieser Stau praktisch bis kurz vor dem Ziel hin. Unglaubliche fünfeinhalb Minuten verlor ich auf die Bestzeit nur in der ersten Runde.

In der ersten Runde wären Laufschuhe die bessere Wahl gewesen :-) (Photo Jürgen Grünwidl)
Mit jeder Runde gab es mehr Platz und meine Rundenzeiten wurden immer besser. Meine Beine waren sehr gut und ich kam mit den rutschigen Bedingungen bestens klar. Die vielen Zuschauer sorgten für eine super Rennstimmung, was mich weiter nach vorne puschte. Immer wieder fuhr ich auf vor mir liegende Fahrer auf und ich musste in den Trails warten, bis sich mir eine Überholmöglichkeit bot. Da sich das Feld inzwischen extrem in die Länge gezogen hatte, konnte ich mich leider nur langsam nach vorne arbeiten.

Vor der letzten Runde war es dann leider wieder wegen der 80% Regel um mich geschehen und ich wurde aus dem Rennen genommen. Der riesige Rückstand aus der ersten Runde war leider zu viel. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Obwohl ich in der Rangliste mit dem 93. Rang kaum besser als in Albstadt war, konnte ich in diesem Rennen alles aus meinem Körper heraus holen. Ich fühlte mich am Schluss noch sehr frisch - eine schnelle letzte Runde mit einem weiteren Schritt nach vorne wäre sicher noch möglich gewesen.

Nicht alles lief optimal: Eine verrutschte Sicherungsmatte wurde Casey und mir leider zum Verhängnis - SORRY CASEY !
(Photo Jürgen Grünwidl) 


Am Vortag meines Rennens gab es wieder etwas zu feiern im jb BRUNEX Felt Team. Sina Frei konnte bereits ihren zweiten Weltcup Sieg in der Kategorie U23 Frauen einfahren und wurde zudem in das Trikot der Weltcup Leaderin eingekleidet. Unglaublich - herzliche Gratulation Sina!!!

Ganz grosses Kino (Photo Jürgen Grünwidl)
Einen herzlichen Dank an das ganze jb BRUNEX Felt Team für die grossartige Unterstützung!