Montag, 23. Mai 2016

Weltcup Albstadt (GER)

Nun war es endlich soweit. Nach 2014, wo ich im Rahmen der Junior-Rennen meine ersten Weltcup Erfahrungen sammeln konnte (seit 2015 finden keine Junior-Rennen mehr an Weltcups statt), stand ich in meinem ersten U23-Jahr am Start zum Weltcup im deutschen Albstadt. Ich habe mich sehr auf diesen Zeitpunkt gefreut, obwohl ich mir dazu einen besseren Startplatz erhofft hatte. Da ich mir auf Grund der laufenden Lehrabschlussprüfungen keine Reisen in entlegene Länder leisten konnte um in schwächer besetzten Rennen Punkte zu sammeln, stand ich also auf Startplatz 146 und somit in der letzten Reihe.


Obwohl ich bereits beim einfahren gespürt habe, dass meine Beine sich nicht sehr gut anfühlten und mich zudem Magenkrämpfe plagten, wollte ich mich hier von der besten Seite zeigen. Solche Anzeichen verschwinden oft auch wieder und ich war heiss auf die Strecke.

Nach dem Startschuss verging eine gefühlte Ewigkeit bis ich ebenfalls losfahren konnte. Doch dann kam ich super in Fahrt. Bereits auf der Startgerade konnte ich mich mit einem guten Reflex vor der Verwicklung in einen Massensturz retten. Danach suchte ich in der Startrunde jede erdenkliche Lücke um mich nach vorne zu arbeiten. Nach der ersten Zieldurchfahrt hatte ich bereits über 40 Plätze gut gemacht und das Feld hatte sich bereits gelichtet, sodass die weiteren Überholmanöver einfacher sein würden.




Doch leider spürte ich schnell, dass meine Beine wirklich keinen Druck auf die Pedalen brachten. Ich konnte immer weniger Fahrer überholen und bereits hinter mir gelassene Fahrer gingen wieder an mir vorbei. Die in mir hochsteigende Enttäuschung war dann leider auch nicht förderlich. So schleppte ich mich durch die Runden. Bereits in der vierten von sechs Runden drohte mir das Ende auf Grund der 80% Regel (Fahrer, die einen Rückstand von mehr als 80% der Rundenzeit der Spitze haben, werden aus dem Rennen genommen um Überrundungen zu vermeiden). Nochmals gab ich alles was ich hatte und konnte nochmals ein paar Plätze gut machen. Leider wurde ich dann trotzdem aus dem Rennen genommen. Dies und der 100. Schlussrang bedeutete für mich die Höchststrafe.

Mit etwas Abstand betrachtet kann ich jedoch auch einige positive Punkte und Erfahrungen mitnehmen. Bereits am kommenden Wochenende bietet sich die Gelegenheit es am nächsten Weltcup im französischen La Bresse besser zu machen.

Dies motiviert mich um weiter hart zu trainieren. Rennen vor tausenden von begeisterten Zuschauern.

An dieser Stelle möchte ich meiner Teamkollegin Sina Frei ganz herzlich zu ihrem ersten Weltcup-Sieg in ihrem ersten U23-Weltcup-Rennen gratulieren. Eine unglaubliche Leistung!!!